Was ist ein Früherkennungsprogramm?

Im Rahmen eines Früherkennungsprogrammes wird Personen einer Bevölkerungsgruppe eine Untersuchung angeboten, ohne dass sie Anzeichen einer bestimmten Krankheit aufweisen. Auf diese Weise soll eine Erkrankung erkannt werden, bevor bei den betroffenen Personen Symptome auftreten. Durch die frühe Diagnose können die Heilungschancen erhöht, eine schonendere Therapie angewendet und/oder der Krankheitsverlauf durch Präventionsmassnahmen verbessert werden. Für die in der Zielgruppe eingeschlossenen Personen überwiegt der Nutzen einer Teilnahme die Risiken deutlich.

Ein Früherkennungsprogramm umschliesst den ganzen Prozess von der Einladung zur Teilnahme bis hin zur gesicherten Diagnose. Auch der Zugang zu einer wirksamen Therapie muss gewährleistet sein.

Krebsfrüherkennung

Damit ein Früherkennungsprogramm für eine Krebsart angeboten werden kann, müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein, insbesondere:

  • Die Krebsart kommt in der Bevölkerung relativ häufig vor.
  • Es existieren Therapiemöglichkeiten und eine frühe Therapie erhöht die Heilungschancen.
  • Es muss eine zuverlässige Untersuchungsmethode zur Früherkennung dieser Krebsart geben.
  • Die Untersuchung soll die teilnehmenden Personen nicht unnötig belasten.
  • Die Untersuchung soll mit möglichst wenig Aufwand und Kosten verbunden sein.

Die Früherkennungsprogramme für Brust- und Darmkrebs sind evidenzbasiert. Das bedeutet, der Nutzen ist durch klinische Studien belegt. Die Programme sind kantonal organisiert. Informieren Sie sich über die Angebote in Ihrem Wohnkanton!

Informationen zu den Krebsfrüherkennungsprogrammen, den Untersuchungsmethoden und dem Ablauf, sowie den Vor-und Nachteilen finden Sie auf den Seiten «Brust» und «Darm».